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English Setter Angie from the Willow Mein Name ist Angie.
Eigentlich Angie from the willow, vielleicht deshalb, weil ich am 26. November
1989 in Wien geboren wurde.
Als dem Frauchen das mit dem
zu Fuss nach Hause laufen zu blöd wurde, bekamen wir anstatt des Pferdes ein
Auto (sollte verlässlicher sein als ein Pferd) Auch die Zeit mit dem Auto war
toll. Wir unternahmen viele Ausflüge überall in Österreich, fuhren auf
Reitturniere, wo ich immer viele Hunde um mich hatte. Und wiederum sah ich
mein Frauchen eigentlich relativ wenig, weil ich ja soviel Stress auf den
Reitturnieren hatte, viele Hunde, viele Menschen, viele .... Na ja, dort gab
es immer tolles Essen, das man ganz leicht stehlen konnte. Mein Frauchen und ich lebten
11 Jahre lang in einer Wohnung. Ihr müsst euch vorstellen in einer Wohnung!
Wo doch jeder zu meinem Frauchen gesagt hat, es ist Tierquälerei, einen
Setter in einer Wohnung zu halten. Hmmm aber wenn ich mich so zurück
erinnere: Die einzige Zeit, die ich in dieser Wohnung verbrachte war zum
Schlafen in der Nacht in Frauchens Bett. Sonst waren wir ja ständig irgendwo
unterwegs. Trotzdem hat mein Frauchen beschlossen, wir brauchen ein Haus mit
großem Garten für mich. (Ich habe ja die Vermutung, dass Frauchen die vielen
Stiegen zuviel wurden, mir nämlich nicht!) Also fuhren wir diverse Häuser
besichtigen. Ab dem Zeitpunkt wurde mein Leben langweilig. Die vielen, langen
Spaziergänge blieben aus, weil wir ja ohnehin bald unseren eigenen, großen
Garten haben sollten. Und Frauchen war nur mehr mit Haussuche beschäftigt.
Ich hätte ja das nächstbeste genommen, weil Frauchens Bett (sprich: meine
Hundehütte) kam ohnehin mit ins neue Haus und das war schließlich das
wichtigste.
So cirka einen Monat nach
der Operation fühlte ich beim Spazieren gehen wieder diese Schwindelgefühle.
Auch mein Frauchen durfte das bemerkt haben, weil wir am nächsten Tag wieder
bei dem von mir so geliebten Tierarzt standen. Ich glaub ja, dass der ein
Vampir ist, denn jedes Mal musste ich Blutspenden. Leider hatte er keine guten
Nachrichten. Dieser dumme Tumor wächst leider weiter, deshalb geht’s mir
nicht so gut. Der Tierarzt meinte aber, dass mir mein Frauchen einfach
Traubenzucker geben soll, wenn’s mir schlecht geht. Das haben wir auch eine
Zeitlang gemacht, aber jedes Mal wenn ich so einen Schwindelanfall bekommen
habe, war das Frauchen auch ganz fertig mit den Nerven. So konnte das ja nicht
weiter gehen. Also hat das Frauchen den Tierarzt so lange gequält (Sie kann
das, ich kenn das von mir) bis er doch noch eine Lösung gefunden hat, dass
meine Schwindelanfälle aufhören. Ich bekomme jetzt Medikamente. Ich hab ja
keine Schmerzen oder so, ich fühl mich ja pudel (setter) wohl. Aber jetzt
sind meine Schwindelanfälle weg und das ist gut für mich und für Frauchen. Leider machen diese
Medikamente sooooooooo hungrig. Also besteht mein Tagesablauf jetzt darin,
irgendwoher was Essbares zu bekommen. Die besten Quellen sind: Katzenfutter
vom Küchenfenster zu stehlen, Frauchens Essen wenn das Telefon läutet, am
einfachsten ist es jedoch bei Frauchens Mama im Büro. Im Büro stehen ohnehin
immer Leckerlis, also setzt man sich brav vor Frauchens Mama und schaut
abwechseln die Leckerlischüssel und Frauchens Mama an. Nach cirka 10 Minuten
hat die kapiert, was sie machen muss. Frauen sind eben leichter abzurichten
als Setter. Leider komme ich momentan
mit jedem besser aus, als mit meinem Frauchen. Die kapiert das leider überhaupt
nicht, dass ich ständig Hunger habe. Sogar Morddrohungen gegen mich wurden
schon ausgesprochen! Ich werde jetzt mal die Edith Klinger anrufen, das kann
sich ja kein Setter gefallen lassen! Ich weiss ja selbst, dass ich sehr
lästig bin, aber Frauchen (fr)isst ja auch ständig und obwohl ich immer
schlank war, haben wir beide bald die gleiche Figur. (ein Hund soll sich ja
dem Herrl anpassen – oder?)
Na ja ihr Lieben, ich
wollte euch mit dieser Geschichte nur zeigen, dass obwohl ich von meinem
Frauchen sehr geliebt werde, auch mal schwere Zeiten auf uns alle zukommen können.
Aber wie heisst es so schön .... In guten, wie in schlechten Zeiten ..... und
Frauchen und ich meistern auch diese schlechten Zeiten und lieben einander
trotzdem. 8.10.2002 |
Angie verstarb am 25.6.2003
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