Setter

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Allerlei Wissenswertes über unsere Setter

 

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seit wann es Setter gibt

Irish Red and White Setter

Irish Red Setter

Gordon Setter

English Setter

wie unser Setter die Welt sieht

wie unser Setter die Welt hört

wie unser Setter die Welt riecht

des Setters Zähne

des Setters Hüften

das Alter des Setters

 

Ein ausführliches Lexikon über Begriffe aus Zucht und Veterinärmedizin ist hier aufzurufen

 
Seit wann es Setter gibt . . .
   
 
Der Setter hat sich in Irland seit dem 16. Jhdt. systematisch zu einem Jagdhund der Grossgrundbesitzer entwickelt. Die Hunde wurden ursprünglich aus dem Spaniel herausgezüchtet und nur für die Jagd gehalten.


Unter diesen Umständen haben sich allmählich die Irischen Setter - Reds und Red & Whites - entwickelt. In dieser Zeit hatte das Volk Recht auf Arbeit und die Großgrundbesitzer Recht auf die Früchte. CH Cormallen Moonlight SilverSolche Hunde waren dann auch viel mehr den Landlords und nicht dem Volk zugedacht. Einige dieser Landlords hatten nur die "bunten" Setter, andere haben nur rote Setter gehalten, oder noch andere hatten beide und mischten sie zusammen, mit dem Zweck, die Jagdqualitäten zu fördern.
 
Bekannt ist, dass um das Jahr 1800 jedes der drei britischen Länder, England, Irland und Schottland, seinen eigenen Setter hatte.
 
Der Irish Red and White Setter ist nachweislich die älteste aller Setterrassen und kann bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Durch die zunehmende Beliebtheit des rein roten Irish Setter wurde er fast zum Aussterben gebracht. Erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde seine Zucht systematisch wieder aufgebaut.
 
 

 

CH Gin Tonic of the Hunter's Home mit 2 JahrenDer wesentlich bekanntere Irish Red Setter ist aus dem Irish Red and White Setter gezüchtet worden. Im Standard des Irischen Roten Setters steht, dass die Anfänge dieser Rasse auf das frühe 18. Jahrhundert zurückgehen.  Als der Irish Red Setter Club 1882 in Dublin gegründet wurde, wurde er von vielen für den einzigen Irischen Setter gehalten. Von diesem Tag an wuchs die Zahl der Roten Setter, während die Zahl der Rot und Weißen Setter abnahm. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden schon sehr viele Rote Setter exportiert und außerhalb Irlands gezüchtet.

 

 

 

Baron designed by WolfDer Gordon Setter, der wahrscheinlich einen „Schuss" Bloodhound- und Pointer-Blut in sich trägt, ist die substanzvollste der Setter-Rassen. Das uns heute bekannte Erscheinungsbild des Gordon Setters, der nach seinem Verbreitungsgebiet im jagdlichen Einsatz lange Jahre den Namen Schottischer Setter trug, als Vorstehhund mit langem, glänzendem, rabenschwarzen Haarkleid und mit leuchtenden kastanienroten Abzeichen an Kopf, Brust und Läufen, stabilisierte sich ungefähr in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Erst im Jahre 1924 erhielt er vom englischen Kennel Club offiziell seinen heute noch gebräuchlichen Namen, benannt nach dem Herzog Alexander von Gordon auf Schloss Fochabers in Banffshire, der sich von 1820 bis zu seinem Tode im Jahre 1837 mit der Zucht des Gordon Setters befasste.

 

Bournehouse Stormy Sea "Pride" mit 2 Jahren
In etwa 50 Züchterjahren schuf Edward Laverack (1797 - 1877) den Urtyp des English Setters. Ihm verdankt die Rasse so viel, dass der English Setter eigentlich Laverack-Setter heißen müsste. Aus einer sehr alten Linie erwarb er in den 20iger Jahren des 19. Jhdts. den Rüden Ponto und die Hündin Old Moll, führte die blutsverwandten Tiere zur Paarung und legte somit den Grundstein für den heutigen English Setter. Schon bei den ersten Ausstellungen nach 1860 heimste Edward Laverack mit seinen Hund gleich reihenweise erste Preise ein. Laveracks Setter waren bald über Englands Grenzen hinaus berühmt, und der Züchter verkaufte sie zu horrenden Preisen in die ganze Welt.

 

 

Wie unser Setter die Welt sieht . . .
     


Kaum ein Haustier teilt sein Leben so intensiv mit dem Menschen wie der Hund. Er begleitet uns bei Spaziergängen, Ausflügen und im Alltag. Genießen unsere Setter farbenfrohe Anblicke genauso wie wir Menschen? Was sieht mein Setter eigentlich - und wie?

Früher hat man angenommen, Hunde seien farbenblind und erlebten die Welt in Schwarz-Weiß. Inzwischen wissen wir, dass das nicht so ist. Die meisten Menschen besitzen die Fähigkeit, Farben von Blau über Grün und Gelb bis Rot wahrzunehmen. Diese Fähigkeit brauchte der Mensch, der überwiegend am Tage aktiv ist, um seine Nahrung zu finden. Jede Säugerspezies hat das visuelle System entwickelt, das ihrem Überleben am besten dient. Diese Anforderungen können sehr unterschiedlich sein.
Bevor der Hund vom Menschen domestiziert wurde, war er überwiegend am Morgen und in der Abenddämmerung bei der Beutejagd aktiv, und seine Augen sind optimal diesen Tageszeiten angepasst. Die Fähigkeit, in der Dämmerung zu sehen und Bewegungen zu erkennen, war wesentlich wichtiger als Farbtüchtigkeit.
Die Netzhaut des Auges enthält Stäbchen und Zapfen. Stäbchen vermitteln nur Hell-Dunkel-Eindrücke, sind aber sehr lichtempfindlich. Zapfen hingegen dienen dem Sehen bei mittleren bis hellen Lichtverhältnissen und dem Farbensehen, wobei unterschiedliche Zapfen für die Grundfarben Rot, Grün und Blau empfänglich sind. Daraus berechnen Auge und das Gehirn dann ein reiches Spektrum von Farben (der Mensch kann damit etwa 200 Farbtöne unterscheiden).
Die Netzhaut von Hunden weist besonders viele Stäbchen auf, während das menschliche Auge in etwa fünfmal so viele Zapfen enthält. Die geringe Anzahl der Zapfen in der Netzhaut des Hundes lässt darauf schließen, dass sein Auge eher auf Lichtempfindlichkeit als auf Farbensehen spezialisiert ist.

Jeder Zapfen enthält ein Photopigment, das eine bestimmte Bandbreite des Lichtes wahrnimmt. Diese Photopigmente machen Farbensehen möglich. Das menschliche Auge enthält drei verschiedene Zapfen: Wir sind so genannte Trichromaten. Der Hund hingegen besitzt nur zwei Zapfentypen, somit ist er, wie die meisten anderen Säugetierarten, ein Dichromat.
Das Farbensehen von Hunden wurde durch verschiedene Experimente und Verhaltensstudien erforscht. Eine Studie von Neitz, Geist und Jakobs fand, dass Hunde Farben in etwa so sehen wie ein Mensch, der rotgrün-farbenblind ist. Der eine Zapfentyp des Hundes ist empfindlich für Blau-Violett, der andere für Gelb. Hunde und ihre wilden Verwandten sehen also im Wesentlichen den Spektralbereich von Gelb über Grün und Blau, wobei ihnen Objekte, die für uns grün sind, unbunt erscheinen und rote Objekte gelb.

 


Sichtbares Farbspektrum des Menschen



Sichtbares Farbspektrum des Hundes


Die Sehschärfe des Menschen ist ungefähr sechsmal besser als die des Hundes. Interessant ist, dass der Hund seinen menschlichen Freund auf Distanz kaum erkennen kann, wenn sich dieser still verhält, aber feinste Bewegungen auf große Distanz noch wahr nimmt. Dies machen sich Beutetiere zunutze, indem sie reglos verharren, wenn sie Gefahr wittern.
Sehschärfe wird beeinflusst durch die optischen Eigenschaften des Auges (Größe der Pupille, Linse und Hornhaut) und durch die Anordnung der Zapfen und Stäbchen. Die Pupillenweite wird durch die Intensität des Lichteinfalls reflektorisch gesteuert. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist der Hund dem Menschen überlegen, denn seine Pupille ist größer als die menschliche, was die Sicht bei geringem Licht begünstigt, bei dem die Stäbchen angesprochen werden. Das Stäbchensystem erreicht jedoch keine gute Sehschärfe. An der Rückwand des Hundeauges befindet sich eine lichtreflektierende Schicht, Tapetum lucidum genannt. So kann der Hund auch bei geringer Lichtintensität noch Formen und Bewegungen wahrnehmen. Das Sehvermögen des Hundes ist insbesondere auf Bewegungen und schlechte Lichtverhältnisse spezialisiert, was auch für sein Überleben als Jäger notwendig ist.
Ebenso hilfreich bei der Jagd ist das weite Gesichtsfeld des Hundes, das einen Winkel von 240 Grad umfasst, während der Mensch 200 Grad erreicht. Dafür ist der Bereich, der von beiden Augen gesehen wird, kleiner (das so genannte binokulare Gesichtsfeld: Hund 60 Grad, Mensch 120 Grad). Dieser Bereich ist für die räumliche Tiefenwahrnehmung (Stereosehen) wichtig, worin der Mensch dem Hund überlegen ist.


Wir Menschen sehen viel mehr Farbe und Detail als unsere Hunde, was aber nicht bedeutet, dass der Hund benachteiligt ist. Der Hund hat, wie alle Tiere, das Sehvermögen entwickelt, das seinem Überleben am besten dient. Erfreulich ist es vielleicht für viele Hundebesitzer zu wissen, dass unsere geliebten Hausgenossen doch etwas von der Farbenvielfalt mitbekommen, die wir genießen. Abschließend noch ein bildlicher Vergleich von dem, was wir sehen (links) und was der Hund sieht (rechts).



Wie unser Setter die Welt hört . . .
   
Durch bewegliche Ohrmuscheln ist ein Hund in der Lage die Richtung einer Schallquelle exakt zu bestimmen. Das Frequenzspektrum des Hundes (35.000 Hz) liegt etwa doppelt so hoch wie beim Menschen (18.000 Hz). Geräusche, die für uns gleich klingen (etwa das Türenschlagen am Auto), nimmt der Hund weitaus differenzierter wahr. Die Zuordnung eines Tones zu einer bekannten Quelle ist somit leichter.

Setter mit ihrer dichten Behaarung an den hängenden Ohren neigen oft zu Problemen an diesen und vor allem in den Gehörgängen. Hier ist die Durchlüftung nur schwach und es bildet sich schnell ein feuchtes, warmes Mikroklima, in dem sich Bakterien und vor allem Milben wohl fühlen. Sollte der Setter ständig Probleme mit Ohrinfektionen haben, empfiehlt sich das Auszupfen bzw. Schneiden der Haare am Eingang des Gehörganges, um der Besiedlung durch Mikroorganismen vorzubeugen.

 

Wie unser Setter die Welt riecht . . .
   
Der hoch entwickelte Geruchssinn ist bei Hunden schon ab dem 4. Monat voll ausgebildet. Über die Nase erfährt der Hund alle für ihn notwendigen Informationen seiner Umwelt. Inhalte können das Alter, Geschlecht und die Gesundheit von Artgenossen sein. Aber auch Stimmungen, wie etwa Angst oder Freude, kann der Hund riechen. Die Leistungsfähigkeit seines Geruchssinns ist atemberaubend. Auf der Riechschleimhaut des Hundes befinden sich ca. 220 Millionen Riechzellen, beim Menschen nur ca. 5 Millionen! Damit nimmt er noch Stoffe war, die in Ihrer Konzentration so gering sind, dass selbst technische Messgeräte passen müssen. Das Riechzentrum eines Hundes ist etwa vierzig Mal größer als das des Menschen. Außerdem hat der Hund ein bedeutend größeres Riechhirn.

Der Hund kann darüber hinaus bei einem besonders intensiven Geruch bis zu 300 Mal pro Minute atmen. Er kann ein Duftgemisch selektiv aufnehmen, dass heißt, er kann Teilkomponenten analysieren, die Duftinformationen im Gedächtnis speichern und später sicher wiedererkennen.

Des weiteren können Hunde Gerüche durch das Jacobson‘sche Organ (Vomeronasalorgan) im Maulbereich schmecken. Es transportiert die aufgenommene Information sofort an das limbische System. Das limbische System ist das älteste Zentrum im Gehirn, das für die Entstehung von Gefühlen, Triebverhalten und die Bindung von Hormonen verantwortlich ist. Dort werden diese Information in eine Reaktion des Hundes umgewandelt. Wenn das Organ aktiv ist, sind Zähneklappern, Geräusche und Speichelspuren aus dem Maul des Hundes zu beobachten.

 

     
Des Setters Zähne . . .
   

Das Milchgebiss eines Jungsetters besteht normalerweise aus 28 Zähnen. Dabei weisen Ober- und Unterkiefer jeweils sechs Schneidezähne, zwei Fangzähne und sechs vordere Backenzähne auf, die alle dem späteren Gebiss weichen. Der Zahnwechsel erfolgt meist im Alter von drei bis sechs Monaten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1 = Oberkiefer, 2 = Unterkiefer, 3 = Entzündung des Zahnfleisches, 4 = Zahnstein, 5 = gesundes Zahnfleisch

 

Das "richtige" Gebiss besteht dann aus 42 Zähnen:

12 Schneidezähne (Incisivi),

4 Fangzähne (Canini),

16 vordere (Prämolare) und

10 hintere (Molare) Backenzähne (2x2 oben und 2x3 unten.)

 

Die richtige Gebiss-Stellung ist das Scherengebiss, bei dem die vorderen Schneidezähne des Oberkiefers eng vor denen des Unterkiefers stehen.

Hauptproblem der Mundhygiene bei vielen Settern (und natürlich auch anderen Hunderassen) ist die Zahnsteinbildung, die zu Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischschwund und Geschwüren führen kann.

 

     
Des Setters Hüften . . .
 

Wie bei den meisten größeren Hunderassen, so ist auch bei unseren Settern besonderes Augenmerk auf die Hüften zu lenken. Die Hüftgelenksdysplasie, HD genannt, ist die am meisten bekannte Erkrankung aus der Gruppe der Fehlentwicklungen (Dysplasien).

Lt. seriösen Zuchtordnungen der meisten Zuchtvereine, darf nur mehr mit HD-freien Elterntiere gezüchtet werden.

 

Was ist nun HD eigentlich?

Die Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden. Erstmalig diagnostiziert wurde sie am Deutschem Schäferhund, weswegen diese Krankheit fälschlicherweise hauptsächlich mit ihm in Verbindung gebracht wird, obwohl mittlerweile andere Rassen stärker betroffen sind. Die Häufigkeit des Vorkommens (Prävalenz) beträgt je nach Rasse vier bis etwa 50 Prozent. Auch bei Hauskatzen kann diese Krankheit auftreten, hier besonders unter Maine-Coon-Katzen.

Die HD ist zu großen Teilen genetisch bedingt. Da falsche Ernährung und Haltung die Entstehung oder das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können, spricht man von einem multifaktoriellen (von vielen Faktoren abhängigen) Geschehen.

 

Die Ausprägung klinischer Symptome einer HD variiert in Abhängigkeit vom Alter bzw. Stadium der Krankheit. Bei relativ jungen Tieren, im Alter von einem halben bis einem Jahr, kommt es zur Schmerzhaftigkeit, weil der Oberschenkelkopf in der Hüftgelenkspfanne (Acetabulum) nur ungenügenden Halt findet und durch seine abnorme Beweglichkeit schmerzregistrierende Nervenfasern der Knochenhaut des Pfannenrandes gereizt werden. Ältere Tiere bilden Schmerzhaftigkeiten eher infolge fortschreitender degenerativer Veränderungen (Arthrosen) des Hüftgelenkes aus.


Auf dieser Röntgenaufnahme ist zu erkennen: Der Femurkopf ist bereits subluxiert, das Acetabulum (Hüftgelenkspfanne) umgreift ihn nicht mehr (rote Pfeile). Die Femurköpfe zeigen bereits Abweichungen von der Halbkugelform (gelbe Pfeile); rechts im Bild sind deutliche arthrotische Veränderungen des Femurkopfes erkennbar.

 

Eine beginnende HD äußert sich in zunehmenden Schmerzen bei Spaziergängen, der Hund will nicht mehr weit laufen, setzt sich öfter hin, schreit beim Spielen ab und zu auf und zeigt einen instabilen Gang.

 

Insbesondere beim jungen Hund ist aber nicht gleich jedes Beschwerdeanzeichen im Bewegungsapparat ein Hinweis auf HD. Vielmehr handelt es sich hierbei meistens um Beschwerden aufgrund des Wachstums. Ein definitiver HD-Befund kann auch erst nach Abschluss der Wachstumsphase erstellt werden. Lt. Zuchtordnung des Österreichischen Setter Clubs werden Befunde erst ab einem Alter von 15 Monaten für die Zuchttauglichkeit anerkannt.

 

 

Die einzig zuverlässige Möglichkeit zum Erkennen des Schweregrades der Erkrankung bildet die Röntgenuntersuchung.

Da bei dieser die Gelenke überstreckt werden müssen, was beim Vorliegen einer HD starke Schmerzen verursacht, wird sie unter einer Kurznarkose durchgeführt. Voraussetzung für eine aussagekräftige Diagnose ist die exakte Positionierung des untersuchten Tieres in Rückenlage mit gestreckten, parallel gelagerten Oberschenkeln und orthograd zum Strahlengang eingedrehten Kniescheiben. Zusätzliche Aufnahmen können in "Froschhaltung" der Oberschenkel oder im seitlichen (latero-lateralen) Strahlengang erfolgen.

Ein wesentliches Auswertungskriterium ist der Norberg-Winkel. Er ist als der Winkel definiert, der zwischen dem Zentrum des Oberschenkelkopfes und dem vorderen Pfannenrand abgetragen wird (siehe Abbildung). Bei einem HD-freien Tier sollte er um die 105° betragen (rote Linien).


 

 

 

 

 

 

 

Anwendung des Norberg-Winkels zur Abschätzung des Schweregrades einer Hüftgelenksdysplasie (englische Bulldogge). Die roten Schenkel geben den minimalen Grenzwert für HD-Freiheit, die gelben Schenkel den tatsächlichen Winkel an.

 

 

Weitere Kriterien zur Beurteilung sind die Kongruenz von Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne, die Weite des Gelenkspaltes, die Pfannenkontur, die Kontur des Oberschenkelkopfes sowie das Vorhandensein von Hinweisen auf arthrotische Prozesse wie walzenförmige Verdickungen des Oberschenkelhalses, Randwülste an der Gelenkpfanne, unter dem Knorpel befindliche Verdichtungen der Knochensubstanz im Pfannenbereich und die Einlagerung von Knochenmaterial am Ansatz der Gelenkkapsel (Morgan-Linie).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Morgan-Linie

 

 

Mit welchem HD-Befund ist mein Setter nun HD-frei?

 

In den meisten Ländern wird nach einem Schema befundet, wobei die einzelnen Abstufungen mit Buchstaben von A bis E eingeteilt werden. In früheren Jahren gab es auch noch andere Bezeichnungen. In einigen Ländern werden diese Abstufungen auch anders bezeichnet, bzw. nach anderen Kriterien beurteilt.

 

Lt. Zuchtordnung des Österreichischen Setter Clubs dürfen nur mehr Elterntiere mit den Befunden HD-A oder HD-B zur Zucht eingesetzt werden, wie auch in den meisten anderen Zuchtvereinen.

 

Hier eine Vergleichstabelle der verschiedenen Bewertungs-Schemen (Quelle: BVA - British Veterinary Association u.a.)

 

Europa

(FCI)

Punktenanzahl  Auswerteschema des ÖSC

Germany

UK

(BVA)

USA

Nederlands

andere bzw. frühere Bezeichnungen

Schweiz (früher)

A

0 -2

A1

0

Excellent

Negative 1

HD-frei

HD-normal

0

 

A2

1-3

Good

Negative 2

 

 

1-2

B

3-7

B1

4-6

Fair

TC

HD-fast normal

HD-Übergangsform

3-4

 

B2

7-8

Borderline

 

 

 

5-6

C

8-14

C1

9-12

Mild

3

HD-geringradig

HD-leicht

7-9

 

C2

13-18

Mild

 

 

 

10-12

D

15-21

D1

>18

Moderate

3.5

HD-mittel

 

13-15

 

D2

 

Moderate

 

 

 

16-18

E 22-28 E1   Severe 4 HD-schwer   19-21

 

E2

 

Severe

5

 

 

22-24

 

In vielen Ahnentafeln unserer Setter findet man die HD-Beurteilung "BVA". Dies ist jene der British Veterinary Association. Die in  o.a. Tabelle eingetragenen Werte beziehen sich jeweils auf die schlechtere Punkteanzahl. Das heißt, wenn die Angabe lautet: HD-BVA 5:9, dann ist damit gemeint, dass die linke Hüfte die Punkteanzahl 5 erhalten hat und die rechte Hüfte den Wert 9. Anhand des höheren Wertes (schlechteres Ergebnis 9 = C) kann man nun in der o.a. Tabelle diesen Wert mit den in unseren Ländern üblichen und auch lt. FCI anerkannten Begriffen gleichsetzen bzw. vergleichen.

 

Die verschiedenen Punkteanzahlen (ÖSC, BVA, Schweiz) ergeben sich aus den jeweiligen Auswerteschemen und -formularen, sind jedoch nicht direkt miteinander zu vergleichen.

 

Die in früheren Jahren verwendeten Bezeichnungen sind deshalb in dieser Liste beinhaltet, damit jedermann sich beim Studium der Ahnentafeln ein Bild über die Vorfahren machen kann.

 

Sicherlich gibt es noch eine Vielzahl anderer Bewertungsschemen und Bezeichnungen in anderen, als den hier angeführten Ländern. Diese Vergleichstabelle erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und es wird versucht, sie ständig zu erweitern. Die Tabelle ist bindend für Zuchtvorhaben innerhalb des Österr. Setter Clubs ab 1.6.2008 und ersetzt ab da alle bisherige Vergleichstabellen.

 

Hier kann man sich den HD-Begleitbogen des Österreichischen Setter Clubs downloaden:

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