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Allerlei Wissenswertes über unsere Setter |
Auf dieser Seite finden Sie: wie unser Setter die Welt sieht wie unser Setter die Welt hört wie unser Setter die Welt riecht
Ein ausführliches Lexikon über Begriffe aus Zucht und Veterinärmedizin ist hier aufzurufen |
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Früher hat man angenommen, Hunde seien farbenblind und erlebten die Welt in Schwarz-Weiß. Inzwischen wissen wir, dass das nicht so ist. Die meisten Menschen besitzen die Fähigkeit, Farben von Blau über Grün und Gelb bis Rot wahrzunehmen. Diese Fähigkeit brauchte der Mensch, der überwiegend am Tage aktiv ist, um seine Nahrung zu finden. Jede
Säugerspezies hat das visuelle System entwickelt, das ihrem Überleben am besten dient. Diese Anforderungen können sehr unterschiedlich sein.
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Der hoch entwickelte Geruchssinn ist bei Hunden schon ab dem 4. Monat voll ausgebildet. Über die Nase erfährt der Hund alle für ihn notwendigen Informationen seiner Umwelt. Inhalte können das Alter, Geschlecht und die Gesundheit von Artgenossen sein.
Aber auch Stimmungen, wie etwa Angst oder Freude, kann der Hund riechen. Die Leistungsfähigkeit seines Geruchssinns ist atemberaubend. Auf der Riechschleimhaut des Hundes befinden sich ca. 220 Millionen Riechzellen, beim Menschen nur ca. 5 Millionen! Damit nimmt er noch Stoffe war, die in Ihrer Konzentration so gering sind, dass selbst technische
Messgeräte passen müssen. Das Riechzentrum eines Hundes ist etwa vierzig Mal größer als das des Menschen. Außerdem hat der Hund ein bedeutend größeres Riechhirn. Der Hund kann darüber hinaus bei einem besonders intensiven Geruch bis zu 300 Mal pro Minute atmen. Er kann ein Duftgemisch selektiv aufnehmen, dass heißt, er kann Teilkomponenten analysieren, die Duftinformationen im Gedächtnis speichern und später sicher wiedererkennen. Des weiteren können Hunde Gerüche durch das Jacobson‘sche Organ (Vomeronasalorgan) im Maulbereich schmecken. Es transportiert die aufgenommene Information sofort an das limbische System. Das limbische System ist das älteste Zentrum im Gehirn, das für die Entstehung von Gefühlen, Triebverhalten und die Bindung von Hormonen verantwortlich ist. Dort werden diese Information in eine Reaktion des Hundes umgewandelt. Wenn das Organ aktiv ist, sind Zähneklappern, Geräusche und Speichelspuren aus dem Maul des Hundes zu beobachten.
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Das Milchgebiss eines Jungsetters besteht normalerweise aus 28 Zähnen. Dabei weisen Ober- und Unterkiefer jeweils sechs Schneidezähne, zwei Fangzähne und sechs vordere Backenzähne auf, die alle dem späteren Gebiss weichen. Der Zahnwechsel erfolgt meist im Alter von drei bis sechs Monaten.
1 = Oberkiefer, 2 = Unterkiefer, 3 = Entzündung des Zahnfleisches, 4 = Zahnstein, 5 = gesundes Zahnfleisch
Das "richtige" Gebiss besteht dann aus 42 Zähnen: 12 Schneidezähne (Incisivi), 4 Fangzähne (Canini), 16 vordere (Prämolare) und 10 hintere (Molare) Backenzähne (2x2 oben und 2x3 unten.)
Die richtige Gebiss-Stellung ist das Scherengebiss, bei dem die vorderen Schneidezähne des Oberkiefers eng vor denen des Unterkiefers stehen. Hauptproblem der Mundhygiene bei vielen Settern (und natürlich auch anderen Hunderassen) ist die Zahnsteinbildung, die zu Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischschwund und Geschwüren führen kann.
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Wie bei den meisten größeren Hunderassen, so ist auch bei unseren Settern besonderes Augenmerk auf die Hüften zu lenken. Die Hüftgelenksdysplasie, HD genannt, ist die am meisten bekannte Erkrankung aus der Gruppe der Fehlentwicklungen (Dysplasien). Lt. seriösen Zuchtordnungen der meisten Zuchtvereine, darf nur mehr mit HD-freien Elterntiere gezüchtet werden.
Was ist nun HD eigentlich? Die Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden. Erstmalig diagnostiziert wurde sie am Deutschem Schäferhund, weswegen diese Krankheit fälschlicherweise hauptsächlich mit ihm
in Verbindung gebracht wird, obwohl mittlerweile andere Rassen stärker betroffen sind. Die Häufigkeit des Vorkommens (Prävalenz) beträgt je nach Rasse vier bis etwa 50 Prozent. Auch bei Hauskatzen kann diese Krankheit auftreten, hier besonders unter Maine-Coon-Katzen.
Die Ausprägung klinischer Symptome einer HD variiert in Abhängigkeit vom Alter bzw. Stadium der Krankheit. Bei relativ jungen Tieren, im Alter von einem halben bis einem Jahr, kommt es zur Schmerzhaftigkeit, weil der Oberschenkelkopf in der Hüftgelenkspfanne (Acetabulum) nur ungenügenden Halt findet und durch seine abnorme Beweglichkeit schmerzregistrierende Nervenfasern der Knochenhaut des Pfannenrandes gereizt werden. Ältere Tiere bilden Schmerzhaftigkeiten eher infolge fortschreitender degenerativer Veränderungen (Arthrosen) des Hüftgelenkes aus.
Eine beginnende HD äußert sich in zunehmenden Schmerzen bei Spaziergängen, der Hund will nicht mehr weit laufen, setzt sich öfter hin, schreit beim Spielen ab und zu auf und zeigt einen instabilen Gang.
Insbesondere beim jungen Hund ist aber nicht gleich jedes Beschwerdeanzeichen im Bewegungsapparat ein Hinweis auf HD. Vielmehr handelt es sich hierbei meistens um Beschwerden aufgrund des Wachstums. Ein definitiver HD-Befund kann auch erst nach Abschluss der Wachstumsphase erstellt werden. Lt. Zuchtordnung des Österreichischen Setter Clubs werden Befunde erst ab einem Alter von 15 Monaten für die Zuchttauglichkeit anerkannt.
Die einzig zuverlässige Möglichkeit zum Erkennen des Schweregrades der Erkrankung bildet die Röntgenuntersuchung.
Da bei dieser die Gelenke überstreckt werden müssen, was beim Vorliegen einer HD starke Schmerzen verursacht, wird sie unter einer Kurznarkose durchgeführt. Voraussetzung für eine aussagekräftige Diagnose ist die exakte Positionierung des
untersuchten Tieres in Rückenlage mit gestreckten, parallel gelagerten Oberschenkeln und orthograd zum Strahlengang eingedrehten Kniescheiben. Zusätzliche Aufnahmen können in "Froschhaltung" der Oberschenkel oder im seitlichen (latero-lateralen) Strahlengang erfolgen.
Anwendung des Norberg-Winkels zur Abschätzung des Schweregrades einer Hüftgelenksdysplasie (englische Bulldogge). Die roten Schenkel geben den minimalen Grenzwert für HD-Freiheit, die gelben Schenkel den tatsächlichen Winkel an.
Weitere Kriterien zur Beurteilung sind die Kongruenz von Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne, die Weite des Gelenkspaltes, die Pfannenkontur, die Kontur des Oberschenkelkopfes sowie das Vorhandensein von Hinweisen auf arthrotische Prozesse wie walzenförmige Verdickungen des Oberschenkelhalses, Randwülste an der Gelenkpfanne, unter dem Knorpel befindliche Verdichtungen der Knochensubstanz im Pfannenbereich und die Einlagerung von Knochenmaterial am Ansatz der Gelenkkapsel (Morgan-Linie).
Morgan-Linie
Mit welchem HD-Befund ist mein Setter nun HD-frei?
In den meisten Ländern wird nach einem Schema befundet, wobei die einzelnen Abstufungen mit Buchstaben von A bis E eingeteilt werden. In früheren Jahren gab es auch noch andere Bezeichnungen. In einigen Ländern werden diese Abstufungen auch anders bezeichnet, bzw. nach anderen Kriterien beurteilt.
Lt. Zuchtordnung des Österreichischen Setter Clubs dürfen nur mehr Elterntiere mit den Befunden HD-A oder HD-B zur Zucht eingesetzt werden, wie auch in den meisten anderen Zuchtvereinen.
Hier eine Vergleichstabelle der verschiedenen Bewertungs-Schemen (Quelle: BVA - British Veterinary Association u.a.)
In vielen Ahnentafeln unserer Setter findet man die HD-Beurteilung "BVA". Dies ist jene der British Veterinary Association. Die in o.a. Tabelle eingetragenen Werte beziehen sich jeweils auf die schlechtere Punkteanzahl. Das heißt, wenn die Angabe lautet: HD-BVA 5:9, dann ist damit gemeint, dass die linke Hüfte die Punkteanzahl 5 erhalten hat und die rechte Hüfte den Wert 9. Anhand des höheren Wertes (schlechteres Ergebnis 9 = C) kann man nun in der o.a. Tabelle diesen Wert mit den in unseren Ländern üblichen und auch lt. FCI anerkannten Begriffen gleichsetzen bzw. vergleichen.
Die verschiedenen Punkteanzahlen (ÖSC, BVA, Schweiz) ergeben sich aus den jeweiligen Auswerteschemen und -formularen, sind jedoch nicht direkt miteinander zu vergleichen.
Die in früheren Jahren verwendeten Bezeichnungen sind deshalb in dieser Liste beinhaltet, damit jedermann sich beim Studium der Ahnentafeln ein Bild über die Vorfahren machen kann.
Sicherlich gibt es noch eine Vielzahl anderer Bewertungsschemen und Bezeichnungen in anderen, als den hier angeführten Ländern. Diese Vergleichstabelle erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und es wird versucht, sie ständig zu erweitern. Die Tabelle ist bindend für Zuchtvorhaben innerhalb des Österr. Setter Clubs ab 1.6.2008 und ersetzt ab da alle bisherige Vergleichstabellen.
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Beratung in Setterfragen und Informationen über das Clubgeschehen:
+43 676 7491585
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